Die traditionsreiche Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, ein bedeutender Akteur auf dem deutschen Einzelhandelsmarkt, hat einen markanten Wandel durchlaufen. Ab sofort trägt das Unternehmen lediglich den Namen Galeria. Dieser Schritt markiert das Ende einer langen Ära, die durch die Fusion der beiden großen Namen Karstadt und Kaufhof geprägt war.
Galeria: Firmennamen Kaufhof und Karstadt verschwinden
Die Umbenennung der Warenhauskette
Der neue Name Galeria steht für einen bedeutenden Umbruch im deutschen Einzelhandel. Die Fusion von Karstadt und Kaufhof, die im Jahr 2019 zur Entstehung von Galeria Karstadt Kaufhof führte, ist nun endgültig vorbei. Die Entscheidung zur Umbenennung wurde im Rahmen eines Insolvenzverfahrens getroffen. Ende Mai dieses Jahres stimmten die Gläubiger des Unternehmens einem umfassenden Umstrukturierungsplan zu, der nun in die Realität umgesetzt wird.
Auswirkungen des Insolvenzverfahrens
Das Insolvenzverfahren, das Galeria Karstadt Kaufhof durchlief, war ein entscheidender Faktor für die Umbenennung und die damit verbundenen Veränderungen. Am 1. August 2024 trat ein neuer Eigentümerkreis an die Stelle der bisherigen Gesellschafter: Die US-Investmentgesellschaft NRDC und eine Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz übernehmen nun die Führung des Unternehmens. Das Essener Amtsgericht hob daraufhin das Insolvenzverfahren auf, was den Weg für die Neuausrichtung der Warenhauskette freimachte.
Filialen und Beschäftigte: Ein Überblick über die Veränderungen
Reduzierung der Filialanzahl
Derzeit betreibt Galeria noch 92 Filialen in Deutschland. Diese Zahl soll bis Anfang September auf 83 reduziert werden. Dieser Rückgang spiegelt die Notwendigkeit wider, die Geschäftstätigkeit des Unternehmens an die veränderten Marktbedingungen anzupassen. Vor nur vier Jahren zählte das Unternehmen noch 171 Filialen, was die drastischen Veränderungen in der Unternehmensstruktur verdeutlicht.
Auswirkungen auf die Beschäftigten
Mit der Reduzierung der Filialen wird auch die Anzahl der Beschäftigten voraussichtlich sinken. Derzeit beschäftigt Galeria rund 12.000 Mitarbeiter, doch die Umstrukturierung wird voraussichtlich Auswirkungen auf die Belegschaft haben. Der genaue Umfang der Personalveränderungen steht noch nicht fest, doch die Anpassungen werden Teil der umfassenden Sanierungsstrategie des Unternehmens sein.
Die Zukunft von Galeria: Modernisierung und Sanierung
Pläne zur Filialmodernisierung
Die verbleibenden Filialen von Galeria sollen umfassend modernisiert werden. Dieser Schritt ist Teil der Strategie, die Warenhauskette für die Zukunft fit zu machen und sich an die aktuellen Bedürfnisse der Kunden anzupassen. Die Modernisierung wird voraussichtlich sowohl die Innenarchitektur der Filialen als auch das Einkaufserlebnis verbessern.
Zuversicht des Galeria-Chefs
Olivier Van den Bossche, der CEO von Galeria, äußert sich optimistisch über die zukünftige Entwicklung des Unternehmens. Er ist zuversichtlich, dass die Sanierung und der Neustart der Warenhauskette erfolgreich sein werden. Die neuen Eigentümer und die geplanten Modernisierungsmaßnahmen sollen dazu beitragen, Galeria wieder als führendes Unternehmen im Einzelhandel zu etablieren.