Der Modekonzern Esprit gab bekannt, dass bis zum Jahresende alle 56 Filialen in Deutschland geschlossen werden. Dies hat gravierende Auswirkungen auf die Beschäftigten: Etwa 1300 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeitsplätze. Diese Entscheidung markiert das Ende einer Ära für die Marke in Deutschland und stellt eine bedeutende Umstrukturierung dar.
Details zur Filialschließung und Mitarbeiterentlassung
Der Finanzinvestor Alteri wird die Markenrechte für das insolvente europäische Geschäft übernehmen, jedoch keine Filialen oder Arbeitnehmer. Auch die Zentrale des Unternehmens in Ratingen, Nordrhein-Westfalen, wird geschlossen. Diese Entscheidung wurde vom Gläubigerausschuss der sieben insolventen deutschen Esprit-Gesellschaften getroffen. Die genauen finanziellen Details des Verkaufs sind noch nicht bekannt. Die Schließung der Filialen betrifft nicht nur die Geschäfte, sondern auch die zentralen Verwaltungsstellen und hat somit umfassende Auswirkungen auf die gesamte Unternehmensstruktur in Deutschland.
Zukunft der Marke Esprit und der Verkauf der Mode
Trotz der Schließung der Filialen wird die Marke Esprit weiterhin bestehen. Die Mode mit dem bekannten Label wird auch in Deutschland erhältlich sein, allerdings ist noch unklar, über welche Vertriebskanäle die Kleidung verkauft wird. Die Marke soll somit ihren Markennamen bewahren, auch wenn die direkte Präsenz durch die Filialschließungen reduziert wird.
Auswirkungen der Insolvenz auf das europäische Geschäft
Esprit Europe GmbH sowie sechs weitere Gesellschaften hatten im Mai 2024 Insolvenz angemeldet. Das Insolvenzverfahren wurde am 1. August 2024 vom Amtsgericht Düsseldorf eröffnet. Dieses Verfahren betrifft ausschließlich das europäische Geschäft von Esprit. Der Geschäftsbetrieb außerhalb Europas ist von dieser Insolvenz nicht betroffen. Esprit bleibt in rund 40 Ländern aktiv und setzt seinen internationalen Geschäftsbetrieb fort.
Rückblick auf die Unternehmensgeschichte und die bisherigen Herausforderungen
Deutschland war früher ein wichtiger Markt für Esprit. Schon im Jahr 2020 hatte das Unternehmen ein Schutzschirmverfahren für mehrere deutsche Gesellschaften beantragt, was zur Schließung von 50 Filialen und der Kündigung von etwa 1100 Mitarbeitern führte. Diese vorherigen Schwierigkeiten waren bereits ein erster Hinweis auf die finanziellen Probleme des Unternehmens, die nun in der vollständigen Schließung aller Filialen gipfeln.