Der Volkswagen-Standort in Osnabrück steht erneut vor schwierigen Zeiten. Ab Ostern 2026 wird das Werk keine Aufträge mehr haben, da die geplante Produktion des E-Porsche nicht wie ursprünglich vorgesehen dorthin verlegt wird. Diese Entscheidung wurde aufgrund von Problemen im chinesischen Markt getroffen, wie der NDR berichtet.
Auswirkungen auf die Belegschaft
Ohne diese zusätzliche Kapazität entfällt die Möglichkeit einer Überlaufproduktion in Osnabrück. In den letzten Jahren war der Standort vor allem mit der Fertigung von Auslauf- und Nischenmodellen wie dem Porsche 718 Cayman und dem T-Roc Cabrio beschäftigt, deren Produktion ebenfalls eingestellt wird. Dies setzt das Werk, das kleinste in der Volkswagen-Gruppe in Deutschland, unter massiven Druck.
Reaktion der Gewerkschaft
Die Belegschaft sowie die IG Metall Osnabrück zeigen sich jedoch kämpferisch. Sie fordern, dass der Volkswagen-Konzern Verantwortung übernimmt und neue Aufträge für das Werk in Osnabrück sichert. Einfache Erklärungen auf Papier stoßen bei den Mitarbeitenden auf wenig Verständnis, die Gewerkschaft droht mit Warnstreiks, sollte keine Lösung in Sicht kommen.
VW in der Krise
Volkswagen steht seit Wochen aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten in den Schlagzeilen. Mitte September wurde berichtet, dass der Konzern plant, in Deutschland mittelfristig bis zu 30.000 Stellen zu streichen. Eine VW-Sprecherin sagte hierzu: „Die Zahl können wir nicht bestätigen. Klar ist: Volkswagen muss an seinen deutschen Standorten die Kosten reduzieren, um preislich attraktive Fahrzeuge anbieten zu können und zugleich ausreichend Geld für Zukunftsinvestitionen zu sichern.“