Der Automobilzulieferer Continental mit Sitz in Hannover meldet positive Geschäftszahlen für das dritte Quartal, obwohl die Automobilbranche weltweit unter Druck steht. Der Gewinn stieg um 63 Prozent auf 486 Millionen Euro, trotz eines Umsatzrückgangs um vier Prozent auf 9,83 Milliarden Euro. Experten interpretieren die Zahlen als Zeichen für verbesserte Gewinnmargen und die erfolgreiche Umsetzung des rigiden Sparkurses des Unternehmens. Finanzvorstand Olaf Schick bestätigte, dass rund 90 Prozent der Preisverhandlungen dieses Jahres erfolgreich abgeschlossen wurden.
Stellenabbau und Einsparungen
Continental hat bereits signifikante Einsparungen durch einen geplanten Stellenabbau erzielt. 7150 Arbeitsplätze sollen weltweit gestrichen werden, von denen etwa 4500 bereits entfallen sind, größtenteils in Deutschland. Laut Schick hat dies bisher zu Kostensenkungen von rund 100 Millionen Euro geführt. Ab 2025 rechnet das Unternehmen mit jährlichen Einsparungen von 400 Millionen Euro durch diese Maßnahmen.
Frühzeitige Vorbereitung auf den Winterreifenmarkt
Ein weiterer Gewinnfaktor war das frühzeitig angelaufene Geschäft mit Winterreifen. Die Reifensparte des Unternehmens verzeichnete dadurch höhere Umsätze, was zur Gewinnsteigerung beitrug.
Überlegungen zur Ausgliederung der Autosparte
Continental prüft aktuell eine mögliche Trennung von seiner Autosparte, um diese an die Börse zu bringen. Eine Entscheidung über den Börsengang wird noch in diesem Jahr erwartet.
Prognose für das Gesamtjahr
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Continental einen Umsatz zwischen 39,5 und 42 Milliarden Euro.