Ford steht, wie schon Volkswagen, vor großen Herausforderungen. Ab nächster Woche wird das Unternehmen in seinem Kölner Werk Kurzarbeit einführen. Dort, wo die neuen Elektromodelle Explorer und Capri produziert werden, soll die Arbeit für insgesamt drei Wochen ruhen. Bis zu den Weihnachtsferien ist ein wöchentlicher Wechsel zwischen Produktion und Stillstand vorgesehen, um auf die schwache Nachfrage zu reagieren.
Unternehmen beantragt Kurzarbeit für Beschäftigte
Eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte, dass Ford bei der Bundesagentur für Arbeit Kurzarbeit beantragt habe. Die rapide Verschlechterung der Marktbedingungen für Elektrofahrzeuge zwinge das Unternehmen zu diesem Schritt. Die Anpassung soll eine vorübergehende Lösung sein, um die Produktion an die aktuelle Nachfrage anzupassen.
Produktionsdrosselung im ersten Quartal 2025 erwartet
Im ersten Quartal 2025 sind ebenfalls Tage ohne Produktion geplant. Der unerwartet schwache Absatz von Elektrofahrzeugen in Deutschland erfordert eine temporäre Reduzierung der Produktionsvolumina im Kölner Electric Vehicle Center.
Ford investiert stark in die Elektromobilität – Herausforderungen bleiben
Mit Investitionen von über zwei Milliarden Dollar hat Ford das Kölner Werk in einen umweltfreundlichen Standort für die Elektromobilität umgewandelt und über 3000 Mitarbeiter umgeschult. Doch Faktoren wie die schwindende Konsumfreude, das abrupte Ende der staatlichen Förderung für E-Autos sowie Diskussionen um das Verbrenner-Aus belasten die gesamte Branche und hemmen die Wachstumsziele von Ford.