Schock-Nachrichten für die Autoindustrie
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Schock-Nachrichten für die Autoindustrie

Die Automobilbranche in Deutschland wird von drei neuen Krisenmeldungen erschüttert: Mercedes kündigt harte Sparmaßnahmen an, Bosch reduziert Arbeitszeiten und Gehälter, und bei Volkswagen drohen Streiks vor Weihnachten.

Bosch: Arbeitszeit- und Gehaltskürzungen

Neue Arbeitszeiten für Beschäftigte

Auch beim Technologiekonzern Bosch werden Sparmaßnahmen umgesetzt. Ab dem 1. März 2025 sollen 450 Beschäftigte an mehreren deutschen Standorten statt 38 bis 40 Stunden nur noch 35 Stunden pro Woche arbeiten. Diese Reduzierung der Arbeitszeit geht mit einer entsprechenden Kürzung der Gehälter einher.

Sparmaßnahmen in Tochterunternehmen

Bereits seit Oktober 2024 gelten verkürzte Arbeitszeiten für 2300 Beschäftigte der Tochtergesellschaft Bosch Engineering. Dort wurde die Wochenarbeitszeit von 40 auf 37 Stunden reduziert. Zum Jahreswechsel soll die Arbeitszeit weiter auf 36 Stunden gesenkt werden. Besonders betroffen ist der Standort Abstatt bei Heilbronn, wo ein Großteil der betroffenen Mitarbeiter tätig ist.

Volkswagen: Drohende Streiks vor Weihnachten

Konflikt mit der Belegschaft

Volkswagen, Deutschlands größter Automobilhersteller, plant ebenfalls massive Einsparungen. Obwohl das Unternehmen sein Sparprogramm bereits vor Monaten vorgestellt hat, konnte bisher keine Einigung mit der Belegschaft erzielt werden. Die Gewerkschaften fordern klare Zusagen für die Mitarbeiter und drohen mit Streiks, sollten die Verhandlungen bis zum 30. November 2024 ergebnislos bleiben.

Ende der Friedenspflicht

Falls keine Einigung erzielt wird, beginnt ab dem 1. Dezember die Streikphase, da die Friedenspflicht endet. Dies könnte kurz vor Weihnachten die Produktion erheblich beeinträchtigen und den Konzern vor zusätzliche Herausforderungen stellen.

Ford plant massiven Stellenabbau in Deutschland

Der US-Autobauer Ford hat angekündigt, in Deutschland bis Ende 2027 rund 2900 Stellen abzubauen. Der Schritt ist Teil eines größeren Restrukturierungsplans, mit dem das Unternehmen auf die Herausforderungen der Automobilbranche reagieren möchte. Europaweit sollen insgesamt 4000 Arbeitsplätze gestrichen werden, darunter 800 in Großbritannien und 300 in anderen EU-Staaten.

Mercedes: Milliarden-Einsparungen im Fokus

China-Geschäft in der Krise

Mercedes, einer der größten Automobilhersteller der Welt, kämpft insbesondere im chinesischen Markt mit wachsender Konkurrenz und rückläufigen Gewinnen. Im dritten Quartal 2024 sank der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um die Hälfte auf 1,72 Milliarden Euro, während der Umsatz um 6,7 Prozent auf 34,5 Milliarden Euro zurückging.

Massive Einsparungen geplant

Angesichts der finanziellen Herausforderungen kündigte Finanzchef Harald Wilhelm ein rigoroses Sparprogramm an: „In den kommenden Jahren werden wir unsere Kosten um mehrere Milliarden Euro jährlich senken.“ Ob dies zu einem Stellenabbau führt, bleibt unklar. Die bestehende Vereinbarung „Zusi 2030“, die betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland bis 2029 ausschließt, bleibt derzeit bestehen.

Audi stellt Produktion im Werk Brüssel ein

Im Februar 2025 wird die Produktion im Audi-Werk in Brüssel eingestellt. Diese Entscheidung wurde am Dienstag der Belegschaft sowie den Gewerkschaften mitgeteilt. Der Automobilhersteller plant jedoch, bis Ende dieses Jahres keine Entlassungen vorzunehmen.

Der Q8 e-tron als einziges Modell

Das Werk in Brüssel produziert ausschließlich das Elektro-SUV-Modell Q8 e-tron. Doch aufgrund rückläufiger Verkaufszahlen und hoher Logistikkosten, die durch eine ungünstige Lage