Insolvenz des Reiseanbieters We-Flytour: Türkei-Urlauber betroffen
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Insolvenz des Reiseanbieters We-Flytour: Türkei-Urlauber betroffen

Der deutsche Reiseveranstalter We-Flytour GmbH wird am kommenden Montag Insolvenz anmelden. Das Unternehmen, spezialisiert auf Türkei- und Ägyptenreisen, wurde erst im September des vergangenen Jahres gegründet und ist nun zahlungsunfähig. Rund 1500 Reisende, die sich derzeit in der Türkei und Ägypten befinden, sind betroffen.

Finanzprobleme durch Wechsel des Zahlungsdienstleisters

Die Insolvenz von We-Flytour wird auf einen Wechsel des Kreditkartenanbieters zurückgeführt. Der bisherige Zahlungsdienstleister zog sich aus dem Markt zurück, und es gelang dem Unternehmen nicht, innerhalb von zwei Monaten ein neues System einzuführen. Dies führte zu Liquiditätsproblemen und dem Verlust wichtiger Vertriebspartner.

Auswirkungen auf gebuchte Reisen

Für Reisende gibt es jedoch gute Nachrichten: Der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) garantiert eine sichere Heimreise oder die Fortsetzung des Urlaubs. Auch Anzahlungen für Pauschalreisen werden erstattet. Diese Maßnahmen basieren auf der EU-Pauschalreiserichtlinie, die Urlauber bei Insolvenzen schützt.

Unterstützung und Kontaktmöglichkeiten

Für betroffene Reisende stehen Notrufnummern zur Verfügung:

  • Türkei: +90 533 653 35 38 / +90 533 613 91 53
  • Andere Gebiete: +49 69 9588 4076
  • DRSF-Service-Hotline: +49 30 25 89 87 253 (Erreichbar von Montag bis Freitag 8 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag 9 bis 18 Uhr).

Hintergründe zur Absicherung von Reiseanbietern

Um Fälle wie diesen abzusichern, müssen Reiseveranstalter mit einem Jahresumsatz von mehr als 10 Millionen Euro seit November 2021 Beiträge in den DRSF einzahlen. So werden finanzielle Mittel für die Sicherung von Pauschalreisenden bereitgestellt.

Die Pleite von We-Flytour zeigt einmal mehr die Herausforderungen der Reisebranche und betont die Bedeutung verlässlicher Zahlungssysteme. Reisende sollten weiterhin auf umfassenden Schutz und klare Informationen achten.