Die deutsche Hotelkette Achat Hotels, die in den vergangenen Jahren stark expandiert hatte, musste Insolvenz anmelden. Dies kommt überraschend, da das Unternehmen 2023 ein Rekordjahr feiern konnte, in dem 14 neue Hotels eröffnet wurden. Mit rund 50 Standorten in Deutschland sowie einer Dependance in Budapest war Achat eine der am schnellsten wachsenden Hotelketten in der Drei- und Vier-Sterne-Kategorie.
Insolvenz in Eigenverwaltung
Die Insolvenz wird vorerst in Eigenverwaltung durchgeführt. Das bedeutet, dass die Geschäftsführung unter der Aufsicht eines gerichtlich bestellten Verwalters eigenständig an einer Sanierung des Unternehmens arbeitet. Alle Hotels bleiben weiterhin geöffnet, und Buchungen sind wie gewohnt möglich. Dennoch bangen die rund 1.000 Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze.
Auswirkungen auf die Zweitmarke Loginn Hotels
Neben den Achat Hotels betreibt das Unternehmen die Marke Loginn Hotels, die sich gezielt an eine jüngere Zielgruppe richtet. Ob geplante Projekte wie die für Sommer 2025 avisierte Eröffnung eines Hotels in Mönchengladbach stattfinden, ist derzeit ungewiss.
Ursachen der finanziellen Schwierigkeiten
Laut einer Mitteilung der GBK Beteiligungen AG, die seit 2016 knapp zehn Prozent an der Achat Hotel- und Immobilienbetriebsgesellschaft mbH hält, konnte das Unternehmen zuletzt seine Verbindlichkeiten nicht mehr in ausreichendem Umfang bedienen. Die schwierigen Marktbedingungen und die zunehmenden finanziellen Herausforderungen in der Branche könnten maßgeblich zu der Insolvenz beigetragen haben.
Unsichere Zukunft
Ob es zu Entlassungen oder zur Schließung von Hotels kommt, ist aktuell unklar. Das Unternehmen hat angekündigt, am Donnerstagnachmittag eine Stellungnahme abzugeben. Diese dürfte mehr Aufschluss über die weiteren Pläne und die Zukunft des Unternehmens geben.