Die Diskussion über die Wehrpflicht in Deutschland nimmt eine neue Wendung. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, hat Pläne vorgestellt, die eine Wiedereinführung der Wehrpflicht für beide Geschlechter vorsehen.
Pläne des Generalinspekteurs
Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, hat in einem Interview mit den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland angekündigt, dass im Falle einer Wiedereinsetzung der 2011 ausgesetzten Wehrpflicht auch Frauen einbezogen werden sollen. Breuer betonte die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme, um die Gleichberechtigung in der Wehrpflicht herzustellen. Diese Entscheidung bedürfe jedoch einer umfangreichen politischen und gesellschaftlichen Diskussion.
Verteidigung Deutschlands und des Bündnisses
Breuer sieht die Einbeziehung von Frauen in die Wehrpflicht als essenziell für die Verteidigung Deutschlands und des Bündnisses an. Deutschland müsse kriegstüchtig sein, erklärte er und unterstützte dabei das von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius vorgestellte Modell eines mindestens sechsmonatigen neuen Wehrdienstes. Dieser sei notwendig, um die militärische Aufwuchsfähigkeit Deutschlands zu gewährleisten, insbesondere im Hinblick auf die Planungen der NATO.
Zentrale Drehscheibe für das Bündnis
Deutschland spielt eine zentrale Rolle als Drehscheibe für das NATO-Bündnis. Bei einem militärischen Aufmarsch der Alliierten führen alle Wege über Deutschland, so Breuer. Diese Rolle erfordere eine gut ausgestattete Bundeswehr mit ausreichend Personal.
Personalbedarf der Bundeswehr
Die Bundeswehr benötigt insgesamt über 400.000 Zeit- und Berufssoldaten sowie Reservisten. Um diesen Bedarf zu decken, seien zusätzliche 100.000 Reservisten erforderlich. Breuer betonte, dass dies ohne verpflichtende Anteile nicht möglich sei und das neue Modell dazu beitragen könne, den Bedarf zu decken.
Schlussfolgerung
Die Pläne des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Carsten Breuer, zur Wiedereinführung der Wehrpflicht auch für Frauen, markieren einen wichtigen Schritt in Richtung Gleichberechtigung und Verteidigungsbereitschaft. Eine umfangreiche politische und gesellschaftliche Diskussion wird notwendig sein, um diese Pläne umzusetzen und die Zukunft der Wehrpflicht in Deutschland zu gestalten.