In den letzten Tagen haben Berichte von „New York Times“ und „NBC“ Spekulationen über einen möglichen Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Präsidentschaftsrennen genährt. Trotz gelegentlich guter Performance bei Wahlkampfauftritten gibt es zunehmend Zweifel an Bidens Verfassung, was seine Fähigkeit betrifft, eine weitere Amtszeit erfolgreich zu bewältigen.
Die Berichte von „New York Times“ und „NBC“
NBC berichtete, dass Biden und seine Familie bereits über den besten Zeitpunkt für einen möglichen Rückzug diskutiert haben. Ziel sei es, einen Plan zu entwickeln, der der Demokratischen Partei immer noch eine gute Chance lasse, gegen Donald Trump zu gewinnen. Diese Gespräche sind ein deutliches Zeichen dafür, dass die Zweifel an Bidens Fähigkeit, die Präsidentschaftswahlen zu gewinnen, auch in seinem engsten Kreis an Gewicht zunehmen.
Diskussionen innerhalb der Partei
Laut „New York Times“ wurde eine endgültige Entscheidung über einen Rückzug noch nicht getroffen. Dennoch habe Biden sich zunehmend damit abgefunden, dass ein Sieg im November unwahrscheinlich sein könnte und dass er den Forderungen vieler Parteimitglieder nachgeben müsse. Die Zweifel an Bidens Fähigkeit, gegen Trump anzutreten, wurden durch Aussagen prominenter Demokraten wie Barack Obama und Nancy Pelosi weiter angefacht.
Obamas und Pelosis Zweifel
Berichten zufolge hat Barack Obama in Gesprächen mit Bidens Vertrauten die Chancen auf einen Sieg in Frage gestellt. Pelosi hingegen wies Biden in einem Gespräch auf seine schlechten Umfragewerte hin. Diese prominenten Stimmen innerhalb der Demokratischen Partei verstärken den Druck auf Biden, einen möglichen Rückzug in Erwägung zu ziehen.
Gesundheitsbedenken und Missgeschicke
In den letzten Wochen haben Vorfälle, die Zweifel an Bidens Gesundheit aufkommen ließen, die Spekulationen angeheizt. Ein Höhepunkt der Diskussionen wurde nach einer Fernsehdebatte erreicht, in der Biden hilflos wirkte. Zudem sorgte ein Missgeschick beim Nato-Gipfel, bei dem Biden den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj irrtümlich als Wladimir Putin vorstellte, für weiteren Gesprächsstoff.
Bidens Corona-Erkrankung
Derzeit kuriert Biden eine Corona-Erkrankung in Delaware aus und konnte deshalb nicht an Wahlkampfveranstaltungen teilnehmen. Dies führte zu weiteren Spekulationen, dass seine Kampagne unter Druck stehe. Das Weiße Haus wies diese Spekulationen jedoch zurück und betonte, dass Biden entschlossen sei, weiter im Rennen zu bleiben.
Die Rolle von Kamala Harris
Mehrere Quellen, die Biden nahestehen, haben gegenüber der „New York Times“ erklärt, dass es „keine Überraschung“ wäre, wenn Biden sich sehr bald aus dem Rennen zurückziehen und seine Vizepräsidentin Kamala Harris als Kandidatin aufstellen würde. Harris, die bereits eine zentrale Rolle in Bidens Administration spielt, könnte somit zur führenden Kandidatin der Demokraten werden.