Die Debatte um Stütze-Empfänger: Sigmar Gabriel kritisiert die Generation Z
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Die Debatte um Stütze-Empfänger: Sigmar Gabriel kritisiert die Generation Z

Die Diskussion um Sozialhilfeempfänger, insbesondere um die Arbeitsunwilligkeit einiger Bürgergeld-Empfänger, hat in Deutschland hohe Wellen geschlagen. Frank-Jürgen Weise, der von 2004 bis 2017 Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit war, äußerte sich kürzlich im „Spiegel“ zur Problematik: „Es gibt in Deutschland 260 000 junge Menschen zwischen 25 und 45, die seit längerer Zeit nicht arbeiten, obwohl sie alle Kriterien für Erwerbstätigkeit erfüllen.“ Dies sei inakzeptabel in einem Land wie Deutschland.

Sigmar Gabriels Reaktion

Der ehemalige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel meldete sich zu diesem Thema via Twitter/X zu Wort und stimmte Weise zunächst zu: „Ich befürchte, er hat recht.“ Doch Gabriel beließ es nicht bei dieser Zustimmung. In einem scharfen Ton kritisierte er die junge Generation, insbesondere die sogenannten „Gen Z“.

Kritik an der Generation Z

Gabriel bemängelte, dass viele junge Menschen nach der Schule ein „Sabbatical“ auf Kosten ihrer Eltern einlegten und danach nur eine Vier-Tage-Woche arbeiten wollten. Diese Generation, die ab 1999 geboren wurde, wird oft als verwöhnt bezeichnet. Gabriel prangerte an, dass sowohl die Wohlhabenden als auch die weniger Wohlhabenden immer weniger leisten wollten, wobei die Kritik an den Reichen oft ausbliebe.

Die Reaktionen auf Gabriels Aussagen

Gabriels Äußerungen stießen auf breite Resonanz. Einige Follower auf Twitter unterstützten seine Ansicht, während andere darauf hinwiesen, dass es einen Unterschied mache, ob Eltern aus ihrem Privatvermögen ihre Kinder unterstützten oder ob Steuerzahler für Sozialleistungen aufkommen müssten.

Ein Nutzer schrieb: „Anders als beim Bürgergeld zahlen dann aber Mama und Papa, nicht der Steuerzahler.“ Ein anderer fügte hinzu: „Wenn Mama und Papa zahlen, geht das nicht von MEINEM Gehalt in Form von Sozialversicherungsbeiträgen ab.“ Diese Kommentare verdeutlichen die öffentliche Meinung, dass private Unterstützung durch Eltern anders bewertet wird als staatliche Unterstützung durch Bürgergeld.

Kritik aus der Politik

Auch Politiker meldeten sich zu Wort. FDP-Sozialexperte Pascal Kober kritisierte Gabriels Äußerungen und betonte, dass es die Privatangelegenheit der Eltern sei, wenn sie ihren Kindern ein Sabbatical finanzierten. Im Gegensatz dazu lebten Bürgergeld-Empfänger vom Geld der Allgemeinheit und seien daher zu Solidarität verpflichtet. Kober stellte klar: „Solidarität ist nämlich keine Einbahnstraße.“