US-Präsident Joe Biden hat angekündigt, im November nicht für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. Diese Entscheidung hat weltweit und insbesondere in Deutschland zahlreiche Reaktionen hervorgerufen. Politiker zollen ihm Respekt und Anerkennung für seinen Rückzug aus dem Rennen um eine weitere Amtszeit. Seine Ehefrau Jill Biden kommentierte die Entscheidung ihres Mannes auf eine ganz besondere Weise.
Internationale und deutsche Reaktionen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lobte Biden und schrieb auf der Plattform X, dass der Entschluss seines "Freundes" Anerkennung verdiene.
CDU-Chef Friedrich Merz würdigte Bidens jahrzehntelangen Dienst für das amerikanische Volk und erklärte, seine Entscheidung verdiene höchsten Respekt.
Auch in Russland sorgte Bidens Rückzug für Aufmerksamkeit. Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte, dass Präsident Wladimir Putin Biden als berechenbaren Kandidaten eingestuft habe. Trotzdem werde Russland die Entwicklungen genau beobachten, da die Wahl noch einige Monate entfernt sei und sich vieles ändern könne.
Der Vorsitzende der Staatsduma Russlands, Wjatscheslaw Wolodin, ging noch einen Schritt weiter und forderte, Biden zur Verantwortung zu ziehen. Er machte ihn für globale und nationale Probleme verantwortlich, einschließlich des Kriegs in der Ukraine und der wirtschaftlichen Schwierigkeiten europäischer Länder, die durch Sanktionen gegen Russland verursacht worden seien.
Anerkennung aus Deutschland und Europa
Bundeskanzler Scholz betonte die Erfolge von Biden für die transatlantische Zusammenarbeit, die Stärke der NATO und die Verlässlichkeit der USA als Partner. Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang zollte Biden ebenfalls Respekt und betonte, dass er seinem Land auf beeindruckende Weise gedient habe. CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen lobte Biden dafür, dass er seinen Fehler, erneut zu kandidieren, korrigiert habe. SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner sah in Bidens Rückzug eine notwendige Maßnahme, um die Chancen gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump zu erhöhen.
Michael Link (FDP), der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, sah in Bidens Ankündigung eine neue Dynamik im Wahlkampf. Er würdigte Bidens Einsatz für die transatlantischen Beziehungen und die Sicherheitspolitik, insbesondere durch die Ankündigung der Stationierung von Marschflugkörpern in Deutschland.
Auch aus Tschechien und Polen kamen lobende Worte. Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hob die schwierigen Entscheidungen hervor, die Biden getroffen habe, um die Sicherheit und Freiheit zu stärken. Tschechiens Regierungschef Petr Fiala bezeichnete Bidens Entscheidung als die eines verantwortungsvollen Staatsmanns, die Anerkennung verdiene.
Arbeitsminister Hubertus Heil berichtete am Sonntag in der ARD aus Washington: „Ich saß heute Nachmittag mit Wahlkampfstrategen der Demokratischen Partei zusammen. Als die Nachricht von Joe Bidens Verzicht reinkam, waren sich alle einig, dass es jetzt gilt, Kamala Harris zu unterstützen. Ich drücke den Demokraten alle Daumen.“
Sigmar Gabriel hat geäußert, dass Joe Biden das Wohl seines Landes über seine eigene Person stellt. Er betont, dass weder Bidens eigenes Ego noch die Aussicht, erneut das mächtigste Amt der Welt zu bekleiden, seine Entscheidungen bestimmen. Stattdessen sei es Bidens integrer Charakter, der ihn seit 50 Jahren auszeichnet. Gabriel fügt hinzu, dass Biden fehlen wird.
Weitere internationale Reaktionen
Israels Präsident Izchak Herzog drückte seine Dankbarkeit aus und lobte Biden als wahren Verbündeten des jüdischen Volkes. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, forderte Biden hingegen auf, sofort zurückzutreten, da er nicht in der Lage sei, das Amt des Präsidenten auszuüben.
Persönliche Reaktionen und Kommentare
Jill Biden kommentierte den Rückzug ihres Ehemannes auf ihrem privaten Account auf X mit zwei pinken Herzen. Naomi Biden, die Enkeltochter von Joe Biden, äußerte ihren Stolz auf ihren Großvater und betonte, dass die Welt dank ihm besser sei. Chuck Schumer, der führende Demokrat im US-Senat, lobte Biden als großartigen Präsidenten und bemerkenswerten Menschen, der das Wohl des Landes über persönliche Ambitionen gestellt habe.
Kritische Stimmen und Spekulationen
Tech-Milliardär Elon Musk behauptete, er habe bereits letzte Woche von Bidens Rückzug gewusst. Er spekulierte, dass die "wirklichen Kräfte" hinter der Macht sich von Biden zugunsten einer besseren Marionette trennen würden, da sie Trump fürchten.
Abschließende Worte
Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez bezeichnete Bidens Rückzug als mutige und würdevolle Entscheidung. Er lobte Bidens Führungsstärke, die den USA geholfen habe, die Wirtschaftskrise nach der Pandemie zu überwinden und die Ukraine gegen die russische Aggression zu unterstützen.
Joe Bidens Entscheidung, nicht erneut zu kandidieren, hat weltweit und insbesondere in Deutschland viele Reaktionen hervorgerufen. Politiker und Persönlichkeiten würdigten seine Leistungen und zollten ihm Respekt für seine Entscheidung, während einige kritische Stimmen und Spekulationen über die Hintergründe aufkamen.