Die Europäische Union hat einen bedeutenden Schritt unternommen, der dem Kreml sicherlich missfallen wird: Zinserträge aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen werden nun für die Verteidigung und den Wiederaufbau der Ukraine verwendet. Dieser Vorschlag wurde bereits seit einiger Zeit diskutiert und geplant und ist nun endlich in die Tat umgesetzt worden. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte die Überweisung von 1,5 Milliarden Euro an, was für die Ukraine eine äußerst positive Nachricht darstellt.
Das Mega-Hilfspaket für die Ukraine
Das freigegebene Geld ist Teil eines umfangreichen Hilfspakets für die Ukraine, das während des G7-Gipfels in Apulien, Italien, beschlossen wurde. Bereits dort wurde eine klare Botschaft an den Kreml gesendet: Europa steht fest an der Seite der Ukraine. Insgesamt wurden 50 Milliarden Dollar (etwa 47 Milliarden Euro) bereitgestellt, einschließlich der Zinserträge aus eingefrorenem russischem Staatsvermögen.
Umfang der eingefrorenen Vermögen
Seit Beginn des Krieges wurden in westlichen Ländern rund 280 Milliarden US-Dollar (etwa 260 Milliarden Euro) an russischen Zentralbankgeldern eingefroren. Der größte Teil dieses Geldes, etwa 210 Milliarden Euro, befindet sich innerhalb der Europäischen Union. Diese eingefrorenen Gelder generieren jährlich Zinserträge in Milliardenhöhe. Das in Brüssel ansässige Finanzinstitut Euroclear berichtete, dass es allein im Jahr 2023 rund 4,4 Milliarden Euro an Zinsen erwirtschaftet hat.
Unterstützung für die Ukraine
Ein Teil dieser Zinserträge soll nun der Ukraine zugutekommen, die sich seit Februar 2022 gegen einen unerbittlichen russischen Angriffskrieg verteidigt. Erst kürzlich wurde ein Kinderkrankenhaus in Kiew bombardiert, was die Dringlichkeit der Unterstützung für die Ukraine unterstreicht. Die Freigabe der Zinserträge ist ein klares Zeichen der Solidarität und Unterstützung der EU für die Ukraine in ihrem Kampf um Souveränität und Wiederaufbau.