Die Bundesregierung hat alle deutschen Staatsangehörigen im Libanon eindringlich aufgefordert, das Land aufgrund einer drohenden Eskalation in Nahost zu verlassen. Angesichts der Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah haben mehrere Fluggesellschaften ihre Verbindungen in die libanesische Hauptstadt Beirut gestrichen.
Auswärtiges Amt fordert Deutsche zur Ausreise auf
Das Auswärtige Amt hat deutsche Staatsbürger im Libanon zur Ausreise aufgerufen. Laut einem Sprecher des Ministeriums stehen etwa 1300 Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit auf der Krisenliste. Es wird dringend empfohlen, alle verfügbaren Möglichkeiten zur Ausreise zu nutzen, solange dies noch möglich ist. Obwohl die Lufthansa ihre Verbindungen eingestellt hat, gibt es noch Flüge Richtung Türkei und Europa.
Hintergrund der Lage: Hisbollah und Raketenangriffe
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes ergänzte, dass alle Indizien darauf hindeuten, dass die radikal-islamische Hisbollah-Miliz im Libanon hinter dem Raketenangriff auf die Golanhöhen steht. Dies hat die Lage in der Region erheblich verschärft.
Flugaussetzungen der Lufthansa
Zuvor hatte der Lufthansa-Konzern aus Sicherheitsgründen alle Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut bis einschließlich Montag, den 5. August, gestoppt. Betroffen sind die Fluggesellschaften Swiss, Lufthansa und Eurowings. Ursprünglich waren Streichungen nur bis Dienstag geplant gewesen. Auch Air France hat aus Sicherheitsgründen ihre Flüge von Paris nach Beirut für Montag und Dienstag ausgesetzt.
Eskalation nach Raketenangriff
Am Samstag wurden bei einem Raketenangriff in der drusischen Ortschaft Madschdal Schams auf den von Israel annektierten Golanhöhen mindestens zwölf Menschen getötet. Die israelische Regierung bereitet sich auf einen Vergeltungsschlag vor und macht die Hisbollah für den Angriff verantwortlich. Die Schiitenmiliz bestreitet jedoch jede Beteiligung an dem Angriff.