Historischer Deal: Gefangenen-Austausch zwischen Westen und Kreml
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Historischer Deal: Gefangenen-Austausch zwischen Westen und Kreml

Westliche Staaten, darunter die USA und Deutschland, verhandeln derzeit mit dem Kreml unter der Leitung von Wladimir Putin über einen umfangreichen Gefangenen-Austausch. Dieser Deal, der als der bedeutendste seit dem Ende des Kalten Krieges 1990 gilt, könnte weitreichende Folgen für die internationalen Beziehungen haben.

Details des Gefangenen-Austauschs

Ein zentrales Element dieses historischen Austauschs betrifft Deutschland direkt. Laut Informationen von BILD wird der verurteilte Tiergarten-Mörder Wadim Krasikow (58) zurück nach Russland überstellt. Krasikow wurde in Deutschland zu lebenslanger Haft verurteilt, nachdem er im Berliner Kleinen Tiergarten einen Georgier im Auftrag des Kremls erschossen hatte.

Russland setzt Gefangene als Verhandlungsmasse ein

Seit Krasikows Verhaftung haben sich in Russland die Festnahmen westlicher Staatsbürger und russischer Oppositioneller gehäuft. Der Kreml scheint diese Personen als Verhandlungsmasse für den Gefangenen-Austausch eingesetzt zu haben. Zu den prominentesten Gefangenen zählen der amerikanische Journalist Evan Gershkovich, die russischen Oppositionellen Wladimir Kara-Murza (42) und Ilja Jaschin (41). Es wird spekuliert, dass auch der erst kürzlich in Belarus verurteilte Deutsche Riko K. (30) Teil des Austauschs sein könnte.

Weitere Details und Beteiligte

Neben Wadim Krasikow sollen auch andere Russen, die wegen Cyber-Kriminalität inhaftiert sind, im Rahmen dieses Deals freikommen. Bereits Anfang des Jahres gab es Berichte über geheime Verhandlungen zwischen Russland und dem Westen. Der Tod des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny hatte offenbar die Dringlichkeit und die Intensität der Verhandlungen erhöht.

Kreml-Diktator Wladimir Putin hat mehrfach betont, dass er die Rückkehr von Krasikow unbedingt sicherstellen möchte. Die Verhandlungen sind anscheinend so weit fortgeschritten, dass derzeit über Europa mehrere Flugzeuge unterwegs sind, um Gefangene zwischen verschiedenen Staaten zu überstellen. Eine Maschine, die aus Ankara abflog, ist auf dem Weg nach Deutschland.

Beteiligte Staaten und Vermittler

Nach unbestätigten Informationen sind neben Deutschland und den USA auch Großbritannien und Slowenien an diesem Austausch beteiligt. Die Türkei übernimmt dabei eine Vermittlerrolle, was den internationalen Charakter und die Komplexität des Deals unterstreicht. Einige der freigelassenen Personen sollen über Ankara auf ihrem Weg nach Deutschland sein.