Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Grüne) plant im November eine sogenannte „Wärmepumpen-Woche“. Diese bundesweite Informations- und Beratungswoche, die vom 4. bis 10. November stattfinden soll, wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit vier Millionen Euro finanziert. Das Ziel: Bürgerinnen und Bürger umfassend über den Einsatz von Wärmepumpen als nachhaltige Heiztechnologie zu informieren. Koordiniert wird die Woche von der Deutschen Energieagentur (Dena), einem bundeseigenen Unternehmen, dessen Projekte überwiegend vom BMWK unterstützt werden.
Veranstaltungen und Expertenwissen: Was steckt hinter der Wärmepumpen-Woche?
Im Rahmen der Wärmepumpen-Woche sind deutschlandweit 75 Veranstaltungen geplant, die in enger Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren durchgeführt werden. Eine Sprecherin des Ministeriums betont, dass Experten in den Dialog treten sollen, um Wissen über erneuerbares Heizen und insbesondere über Wärmepumpen verständlich zu vermitteln. Die Woche ist als Antwort auf die Verunsicherung in der Bevölkerung gedacht, die durch eine Vielzahl von Falschinformationen über Wärmepumpen entstanden sei.
Die Kostenfrage: Wer zahlt für die Wärmepumpen-Woche?
Die geplante Kampagne wirft jedoch Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Finanzierung durch Steuergelder. Kritiker bemängeln, dass die vier Millionen Euro, die das BMWK für die Wärmepumpen-Woche bereitstellt, eine unnötige Belastung für den Steuerzahler darstellen könnten. Diese Gelder werden unter anderem dazu verwendet, die Veranstaltungen zu finanzieren und die Informationskampagne zu koordinieren. Die Deutsche Energieagentur, die mit der Umsetzung beauftragt wurde, ist ein bundeseigenes Unternehmen und betont, dass es bei der Woche um die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der Wärmepumpe gehe.
Habecks Wärmepumpen-Offensive: Aufklärungsarbeit oder Kaufempfehlung?
Robert Habeck hat sich bereits in der Woche vor der geplanten Wärmepumpen-Woche intensiv mit dem Thema beschäftigt. Er besuchte Hersteller, Hausbesitzer und Stadtwerke, ließ sich Wärmepumpen vorführen und nutzte die Gelegenheit, um für diese Technologie zu werben. Dabei stellte Habeck klar, dass es viele Missverständnisse und Falschinformationen über Wärmepumpen gebe, die er ausräumen möchte. Er betonte, dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei, um in Wärmepumpen zu investieren, da eine andere Regierung die derzeitige großzügige Förderung möglicherweise wieder zurücknehmen könnte.
Kritik und Unterstützung: Wie wird die Wärmepumpen-Woche aufgenommen?
Die Wärmepumpen-Woche stößt auf gemischte Reaktionen. Während der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) die Initiative ausdrücklich begrüßt, gibt es auch kritische Stimmen, die in der Woche eine verkappte Kaufempfehlung sehen. Habeck versprach in diesem Zusammenhang, dass es, solange er Minister sei, weiterhin eine großzügige Förderung für Wärmepumpen geben werde. Diese Förderung kann bis zu 70 Prozent der Anschaffungskosten decken, was von einigen als Anreiz gesehen wird, jetzt in Wärmepumpen zu investieren.