CDU Plant Schnelle Erhöhung des Rentenalters: Was Bedeutet das für die Zukunft?
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CDU Plant Schnelle Erhöhung des Rentenalters: Was Bedeutet das für die Zukunft?

Die CDU bereitet die Wählerinnen und Wähler auf eine mögliche Erhöhung des Rentenalters vor, sollte sie in Zukunft die Regierung übernehmen. Gitta Connemann, Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung der CDU (MIT), sieht hierin eine notwendige Maßnahme, um das Rentensystem stabil zu halten. Sie betont, dass diese Anpassung der Regelaltersgrenze an die steigende Lebenserwartung unausweichlich sei. Gleichzeitig spricht sich Connemann gegen ein Rentenmodell auf Aktienbasis nach norwegischem Vorbild aus und setzt stattdessen auf die Stärkung der kapitalgedeckten Altersvorsorge, wie die Riester-Rente.

Anpassung der Regelaltersgrenze: Ein Muss für die Stabilität des Rentensystems?

Die CDU erwägt, im Falle einer Regierungsübernahme schnell eine Anhebung des Rentenalters zu beschließen. Connemann stellte klar, dass diese Maßnahme bereits im nächsten Regierungsprogramm verankert werden müsse. Diese Anpassung sei notwendig, um das System stabil zu halten, da die Lebenserwartung in Deutschland weiter steigt. Diese Kopplung der Regelaltersgrenze an die Lebenserwartung könnte demnach schon in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt werden.

Zudem plant die CDU, die Möglichkeit zu streichen, dass langjährig Versicherte zwei Jahre früher in Rente gehen können. Dieser Schritt wird als notwendig erachtet, um das Rentensystem auch für zukünftige Generationen finanzierbar zu machen.

Widerspruch zur Aktienbasierten Rente nach Norwegischem Vorbild

Ein weiteres Thema in der Diskussion um die Rentenpolitik ist das Modell einer auf Aktien basierenden Rente, wie es in Norwegen erfolgreich praktiziert wird. Connemann lehnt jedoch eine solche Lösung für Deutschland ab. Sie argumentiert, dass Norwegen seit Jahrzehnten riesige Überschüsse aus dem Verkauf von Bodenschätzen in ihren Staatsfonds investiere, was in Deutschland so nicht möglich sei. Ein solcher Fonds könne nicht innerhalb weniger Jahre aufgebaut werden, um die Renten der Babyboomer zu sichern. Stattdessen setzt Connemann auf die Stärkung bestehender kapitalgedeckter Systeme, wie die betriebliche Altersvorsorge und die Riester-Rente.

Auswirkungen der Geplanten Rentenreform

Die geplante Erhöhung des Rentenalters würde weitreichende Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft haben. Die derzeitige Regelaltersgrenze steigt jährlich um zwei Monate und wird 2031 das Alter von 67 Jahren erreichen. Sollten die Pläne der CDU umgesetzt werden, könnte diese Altersgrenze noch weiter angehoben werden. Dies könnte bedeuten, dass Arbeitnehmer noch länger im Berufsleben verbleiben müssen, bevor sie in den Ruhestand gehen können.

Kritik an einer solchen Maßnahme kommt unter anderem von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil von der SPD, der eine weitere Anhebung der Altersgrenze ablehnt. Dies zeigt, dass die Rentenpolitik weiterhin ein umstrittenes Thema bleiben wird, das sowohl politisch als auch gesellschaftlich intensiv diskutiert werden muss.