Kubicki tadelt Scholz für Medienschelte
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Kubicki tadelt Scholz für Medienschelte

Der FDP-Vizepräsident Wolfgang Kubicki hat Bundeskanzler Olaf Scholz für seine jüngste Kritik an der Medienberichterstattung zur Ampel-Regierung scharf kritisiert. Laut Kubicki solle "gute Politik" für sich selbst sprechen, statt Schuldzuweisungen an die Medien zu machen. Die Reaktion von Kubicki kam nach Scholz' Interview, in dem der Kanzler behauptete, die Medien würden die Regierung schlecht aussehen lassen.

Reaktionen aus der Ampel-Koalition

Auch aus den Reihen der Grünen gab es Kritik an Scholz' Äußerungen. Grünen-Politiker Anton Hofreiter betonte, dass es nicht die Aufgabe von aktiven Politikern sei, die Medienberichterstattung zu bewerten. Er räumte zwar ein, dass es eine Debatte darüber geben könne, ob in den Medien zu sehr auf die Performance und zu wenig auf Inhalte fokussiert wird. Dennoch sei dies nicht die richtige Rolle für Politikerinnen und Politiker.

Scholz verteidigt seine Aussagen

In einem Interview hatte Scholz beklagt, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht ausreichend über die Arbeit der Ampel-Regierung informiert seien. Stattdessen werde zu oft nur über oberflächliche Aspekte berichtet. Scholz kritisierte, dass die Medien zu viel Wert auf "Theaterdonner" und weniger auf die Inhalte der politischen Arbeit legen würden.

Medienkritik als "Theaterdonner" abgetan

Scholz bezeichnete die Kritik an der Ampel in der Asyldebatte als "Theaterdonner". Er ärgere sich darüber, dass die Berichterstattung oft die politischen Inhalte in den Hintergrund rücke und sich stattdessen auf den Lärm und die Inszenierung konzentriere, die bei jeder Reformdiskussion entstehe.

Deutscher Journalistenverband kontert scharf

Der Vorsitzende des Deutschen Journalistenverbandes (DJV), Mika Beuster, reagierte empört auf Scholz' Vorwürfe. Er stellte klar, dass es die Aufgabe eines Bundeskanzlers sei, Politik zu erklären und die Fragen von Journalisten zu beantworten. Scholz solle sich nicht vor kritischen Fragen ducken und die Verantwortung nicht auf die Medien abwälzen. Beuster betonte, dass massive Medienschelte dem Amt des Bundeskanzlers nicht würdig sei und keine Verbesserung der Umfragewerte bringen werde.