Biden sagt Deutschland-Besuch wegen Hurrikan ab
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Biden sagt Deutschland-Besuch wegen Hurrikan ab

US-Präsident Joe Biden hat seine geplante Reise nach Deutschland aufgrund des auf Florida zusteuernden Hurrikans „Milton“ verschoben. Diese Entscheidung teilte das Weiße Haus am Dienstag, den 8. Oktober 2024, mit. Biden hatte ursprünglich geplant, am Donnerstag nach Berlin zu reisen, um am Freitag sowohl Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als auch Bundeskanzler Olaf Scholz zu treffen. Am Samstag sollte es weiter nach Ramstein gehen, wo ein Ukraine-Gipfel geplant war. Ob und wann der Besuch nachgeholt wird, ist derzeit unklar. Am Sonntag sollte Biden zudem nach Angola weiterreisen.

Biden überwacht Krisenmanagement in den USA

In der Erklärung des Weißen Hauses hieß es, dass Biden wegen des „voraussichtlichen Verlaufs und der Stärke des Hurrikans“ entschieden habe, die Vorbereitungen und die Reaktionen auf den Sturm in den USA zu überwachen. Der Hurrikan „Milton“, der auf den Bundesstaat Florida zusteuert, hat zu ernsthaften Sicherheitsbedenken geführt, sodass der Präsident seine Prioritäten vorerst auf die Bewältigung der Krise legen musste. Darüber hinaus möchte Biden auch die Aufräumarbeiten im Südosten der USA im Blick behalten, da der Hurrikan „Helene“ dort kürzlich schwere Zerstörungen angerichtet hatte.

Reaktionen aus Deutschland

Regierungssprecher Steffen Hebestreit äußerte Bedauern über die Absage, betonte aber gleichzeitig, dass die Bundesregierung Verständnis für die Entscheidung habe. „Wir bedauern die Absage sehr, haben aber natürlich Verständnis aufgrund der Situation in Florida. Das Weiße Haus hat uns vorab informiert“, erklärte Hebestreit.

Kritik an Bidens Krisenmanagement

Die Absage des Deutschland-Besuchs erfolgt auch vor dem Hintergrund von Kritik an Bidens Krisenmanagement. Insbesondere der Umgang mit den Folgen des Hurrikans „Helene“, der vor wenigen Tagen in Florida große Verwüstungen angerichtet hatte, brachte den Präsidenten in Bedrängnis. Der ehemalige Präsident Donald Trump, der sich im Wahlkampf befindet, griff dieses Thema auf und warf sowohl Biden als auch Vizepräsidentin Kamala Harris vor, nicht ausreichend für die Opfer des Sturms getan zu haben. Diese Vorwürfe haben Bidens Entscheidung, vorerst in den USA zu bleiben, weiter verstärkt.

Unklarheit über zukünftigen Deutschland-Besuch

Ob Joe Biden den geplanten Besuch in Deutschland nachholen wird, bleibt weiterhin offen. Ursprünglich sollte die Reise auch dazu dienen, sich von europäischen Partnern zu verabschieden, da Bidens Amtszeit im Januar 2025 endet. Darüber hinaus hatte er bereits zuvor versprochen, während seiner Amtszeit Afrika zu besuchen. Es bleibt abzuwarten, ob und wann diese Pläne umgesetzt werden können.