Die Prognosen für die US-Wahlen versprachen ein enges Rennen, doch die bisherigen Ergebnisse zeigen eine klare Tendenz. Donald Trump, der Kandidat der Republikaner, liegt in den entscheidenden Bundesstaaten vor Kamala Harris, der Kandidatin der Demokraten. Bereits in den frühen Morgenstunden deutscher Zeit rief Trump sich selbst zum Sieger aus und sagte, es sei ein historischer Moment für sein Land.
Zum Zeitpunkt 10:30 Uhr deutscher Zeit konnte Trump 266 der entscheidenden Wahlleute auf sich vereinen, während Harris 219 für sich gewinnen konnte. Für den endgültigen Sieg sind 270 Wahlleute erforderlich.
„Wir haben Geschichte geschrieben“, erklärte Trump während einer Siegesrede in Florida, begleitet von seiner Familie und jubelnden Anhängern. Laut Trump erlebten die Republikaner einen politischen Triumph von bisher ungekanntem Ausmaß in den USA.
Überraschendes Wahlergebnis in Pennsylvania
Besonders brisant verlief die Entscheidung in Pennsylvania, wo 19 Wahlleute vergeben werden. Obwohl Harris zunächst mit einem knappen Vorsprung führte, drehte sich das Blatt zugunsten Trumps, der mittlerweile mit einem deutlichen Abstand von etwa 200.000 Stimmen vorne liegt. Sowohl konservative als auch liberale US-Medien bestätigten seinen Vorsprung und erklärten ihn in Pennsylvania zum Sieger.
Sollte Harris diesen Bundesstaat tatsächlich verlieren, wäre sie auf eine Reihe weiterer Swing States angewiesen, um noch eine Chance auf das Präsidentenamt zu haben. Doch die aktuellen Zahlen in diesen Staaten sind wenig vielversprechend für die Demokratin.
Swing States: Trump erobert wichtige Staaten zurück
Trump konnte in den vergangenen Stunden bereits in zwei wichtigen Swing States gewinnen: North Carolina und Georgia. Während er North Carolina auch schon 2020 für sich entscheiden konnte, hatte er Georgia damals knapp an Biden verloren. Trumps Führung in weiteren Schlüsselstaaten wie Wisconsin, Arizona und Michigan verstärkt seine Position erheblich. Diese Staaten hatten bei der letzten Wahl noch die Demokraten unterstützt.
Eine geplante Wahlparty der Demokraten in Washington D.C. wurde bereits abgesagt, was die Enttäuschung im demokratischen Lager widerspiegelt.
Prognose zeigt hohe Siegeschancen für Trump
In Florida gelang Trump ein bemerkenswerter Erfolg. Der ehemalige Präsident konnte seinen Vorsprung im Vergleich zur letzten Wahl deutlich ausbauen und erzielte dort mehr als 56 Prozent der Stimmen. Dies deutet auf eine wachsende Unterstützung durch die Latino-Wähler, insbesondere männlicher Wähler, hin. Diese Gruppe stellt etwa 19 Prozent der amerikanischen Gesamtbevölkerung dar.
Die „New York Times“ hat ihre Wahrscheinlichkeitsschätzung für einen Wahlsieg Trumps inzwischen auf 95 Prozent angehoben, was seine Vormachtstellung untermauert.
Kamala Harris kämpft mit enttäuschenden Ergebnissen
Bereits kurz nach Schließung der Wahllokale und den ersten Auszählungen deuteten die Ergebnisse auf eine schwere Nacht für Kamala Harris hin. In mehreren Staaten lag sie deutlich hinter den Erwartungen zurück. Der Enthusiasmus ihrer Wähler scheint nicht den erhofften Höhen erreicht zu haben, was sich besonders in ihren schwachen Zahlen in Staaten wie Kalifornien bemerkbar machte. Auch wenn Harris wie erwartet die liberalen Hochburgen New York und Kalifornien für sich entscheiden konnte, blieben die Ergebnisse unter denen von Joe Biden bei der letzten Wahl.
Trump dagegen konnte in den klassischen republikanischen Staaten, wie Kentucky und Indiana, nicht nur gewinnen, sondern seinen Vorsprung im Vergleich zu 2020 sogar noch ausbauen.