Wofür stehen Scholz und Merz?
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Wofür stehen Scholz und Merz?

Ein mutiger CDU-Kanzlerkandidat wie Friedrich Merz müsste seinen Bürgern täglich vermitteln, warum sein Programm – trotz möglicher Zumutungen – das Land besser lenken kann als die als zu sorglos dargestellten Versprechen der SPD. Doch stattdessen herrscht in der Union auffällige Zurückhaltung.

Die klare Linie der SPD: Scholz als Krisenmanager

Olaf Scholz, SPD-Kanzlerkandidat, zeigte sich zuletzt kämpferisch und präsentierte ein Programm mit sozialem Fokus, das klare Botschaften beinhaltet:

  • Keine Eskalation im Ukraine-Krieg: Weder deutsche Waffen auf russischem Boden noch Taurus-Lieferungen.
  • Soziale Sicherheit im Fokus: Keine Einschnitte bei Renten, Bürgergeld, Gesundheit und Pflege trotz steigender Bundeswehrausgaben.
  • Schutz von Mietern: Gesetzliche Maßnahmen gegen Mietpreisexplosionen.

Scholz verspricht Stabilität und soziale Absicherung – finanziert durch höhere Schulden.

Friedrich Merz: Wofür steht er?

Das Programm von Friedrich Merz scheint in seinen Grundzügen bekannt:

  • Unterstützung der Ukraine durch Taurus-Lieferungen (wenn auch aktuell zurückhaltend kommuniziert).
  • Einhaltung der Schuldenbremse, ergänzt durch mögliche Reformgespräche nach der Wahl.
  • Steuersenkungen und eine restriktivere Migrationspolitik.
  • Kürzungen beim Bürgergeld.

Doch die Union vermittelt diese Positionen nur zaghaft. Statt offensiver Programmatik scheint man sich auf die Schwächen der SPD zu verlassen und teilt bereits Posten für eine mögliche Regierungsübernahme.

Olaf Scholz: Der unterschätzte Wahlkämpfer

Scholz mag als Kanzler keine herausragende Figur sein, doch seine Fähigkeit, im Wahlkampf klare Botschaften zu setzen, sollte nicht unterschätzt werden. Sein „Sorglos-Paket“ mag kritisch betrachtet werden, spricht jedoch die Ängste und Bedürfnisse vieler Bürger direkt an.