Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) steht vor einer Namensänderung – jedoch ohne das Kürzel zu verlieren. Parteigründerin Sahra Wagenknecht (55) erklärte in einem Interview, dass die Umbenennung bereits länger geplant sei, aber bislang nicht priorisiert wurde. Ein möglicher neuer Name: „Bündnis für Sicherheit und Wohlstand“.
Warum die Namensänderung?
Wagenknecht begründete die Entscheidung mit der langfristigen Ausrichtung der Partei. Der Name „Bündnis Sahra Wagenknecht“ diente in der Gründungsphase vor allem der Wiedererkennbarkeit. Nun soll eine neutralere Bezeichnung gewählt werden, die über ihre Person hinaus Bestand hat.
„Wir werden mit Sicherheit das Kürzel nicht ändern. Wir sind ja froh, dass die Leute inzwischen wissen, wer BSW ist.“
Damit bestätigt sie, dass sich lediglich die Bedeutung des Kürzels ändern wird.
BSW in der Krise – Umfragen bereiten Sorgen
Während das BSW in den ersten Monaten nach seiner Gründung für Aufsehen sorgte, sacken die Umfragewerte derzeit ab. Zuletzt wurde das Bündnis nur noch bei 3 Prozent gesehen – ein Wert, der den Einzug in den Bundestag gefährden könnte.
Wagenknecht vermutet dahinter gezielte Beeinflussung durch politische Gegner. Sie spricht von einem „massiven Interesse, das BSW aus dem Bundestag herauszuhalten“.
Kritik an früheren Weggefährten
In einem Gespräch mit dem Journalisten Markus Feldenkirchen zog Wagenknecht eine harte Bilanz über ihre frühere Zeit in der Linken. Besonders über die Kommunistische Plattform, der sie von 1991 bis 2010 angehörte, äußerte sie sich ambivalent:
„Es waren da wirklich Leute, die sehr, sehr ehrlich und sehr idealistisch waren. Und in der Politik trifft man viele Arschlöcher und viele, die so skrupellos sind.“
Mittlerweile distanziert sich Wagenknecht von ihrer früheren kommunistischen Orientierung und betont, dass sie im BSW „wieder Leute gefunden hat, die aus ehrlichem Interesse heraus Politik machen“.
Neustart mit neuem Namen?
Die geplante Namensänderung zeigt, dass das BSW sich strategisch für die Zukunft aufstellt. Doch angesichts sinkender Umfragewerte steht Wagenknecht vor einer schwierigen Herausforderung: Kann sie mit ihrer Partei den Einzug in den Bundestag sichern? Oder droht dem BSW trotz neuem Namen ein frühes Scheitern?
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Titelbild: BSW
Bild erstellt: Klai77
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