Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) muss sich künftig ohne die finanziellen Beiträge der Vereinigten Staaten organisieren. Der Rückzug des größten Beitragszahlers stellt viele Programme vor erhebliche Herausforderungen.
Konsequenzen des US-Austritts
Offiziell wird der Austritt der USA am 22. Januar 2026 wirksam. Dennoch sind die Auswirkungen bereits jetzt spürbar. Zahlreiche WHO-Programme, darunter die Bekämpfung von HIV, Hepatitis und Tuberkulose, könnten in finanzielle Schwierigkeiten geraten.
Drohende Finanzierungslücke
Bislang stammte fast ein Fünftel des WHO-Budgets aus den USA. Ob die Vereinigten Staaten ihre vertraglichen Zahlungen für das laufende Budget 2024/25 noch leisten, bleibt ungewiss. Der neue US-Präsident Donald Trump, ein langjähriger Kritiker der WHO, könnte dies verhindern.
Reaktionen der WHO und Mitgliedsländer
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus ruft die USA dazu auf, ihre Entscheidung zu überdenken. Gleichzeitig sondieren die WHO und andere Mitgliedsstaaten, wie die finanzielle Lücke geschlossen werden kann.
Rolle Deutschlands und Chinas
Deutschland sprang bereits 2021 ein, als Trump die WHO-Finanzierung drastisch kürzte, und übernahm mit freiwilligen Beiträgen eine führende Rolle. Auch für 2024 hat Berlin Millionenhilfen zugesagt. China könnte ebenfalls als größerer Geldgeber infrage kommen, bislang jedoch zahlt Peking vor allem seine Pflichtbeiträge.
Ungewisse Zukunft der WHO
Die kommenden Monate werden entscheidend für die Zukunft der WHO sein. Ohne eine gesicherte Finanzierung drohen massive Einschnitte in wichtige globale Gesundheitsprogramme. Die Hoffnung liegt auf anderen Mitgliedsstaaten, um die finanzielle Stabilität der Organisation zu gewährleisten.
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Titelbild: WHO
Bild erstellt: Gez woge
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