Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) befindet sich wegen eines Burnout-Syndroms in klinischer Behandlung. Sein Anwalt bestätigte die Diagnose und bat um Respekt für die Privatsphäre des 80-Jährigen.
Erschöpfung und Schlafstörungen – Ärzte besorgt
Schröder leidet laut ärztlicher Stellungnahme an einer tiefgreifenden Erschöpfung, Energiemangel, Konzentrationsproblemen und Schlafstörungen. Seine gesundheitliche Situation sei so ernst, dass er derzeit nicht in der Lage sei, längere öffentliche Befragungen durchzustehen.
Die Diagnose wurde bekannt, nachdem Schröder Mitte Januar krankheitsbedingt eine Aussage im Schweriner Untersuchungsausschuss zur Ostseepipeline Nord Stream 2 absagte. Dies hatte Spekulationen über seinen Gesundheitszustand ausgelöst.
Rückzug aus der Öffentlichkeit
Schröder, der im April 81 Jahre alt wird, war nach seiner Kanzlerschaft (1998–2005) als Lobbyist für russische Energiekonzerne tätig. Seine Nähe zu Präsident Wladimir Putin brachte ihm seit dem russischen Angriff auf die Ukraine 2022 massive Kritik ein.
Die SPD-Führung distanzierte sich in den letzten Jahren zunehmend von ihrem ehemaligen Parteivorsitzenden. Mehrere Versuche, Schröder aus der Partei auszuschließen, scheiterten jedoch.
Familie bittet um Respekt für Schröders Privatsphäre
Angesichts seines Gesundheitszustands forderte Schröders Anwalt, die Privatsphäre des Altkanzlers zu wahren. Eine baldige Rückkehr in die Öffentlichkeit scheint unwahrscheinlich. Ob und wann er sich gesundheitlich erholt, bleibt abzuwarten.
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Titelbild: Gerhard Schröder
Bild erstellt: Alexander Blum
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