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Wetterumschwung in Deutschland: Regen vorbei, jetzt kommt extreme Hitze
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Wetterumschwung in Deutschland: Regen vorbei, jetzt kommt extreme Hitze

Nach zwei Wochen mit ausgiebigen Regenfällen steht Deutschland ein drastischer Wetterwechsel bevor. Die Niederschlagsgebiete, die zuletzt nahezu flächendeckend über das Land zogen, haben sich verzogen. Stattdessen steigen die Temperaturen rapide an. Bereits am Mittwoch werden im Südwesten Höchstwerte von über 30 Grad erwartet. Für Freitag und Samstag prognostiziert Diplom-Meteorologe Dominik Jung Temperaturen von bis zu 35 Grad, insbesondere in Regionen rund um den Oberrhein.

Regen reichte nur für oberste Bodenschicht – Dürre droht erneut

Trotz teils kräftiger Niederschläge in den vergangenen Tagen, darunter auch ungewöhnlicher Junischnee in Bayern, bleibt die Wasserbilanz kritisch. Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt: Die Regenmenge reichte lediglich aus, um den Oberboden – die oberen 20 bis 30 Zentimeter – zu durchfeuchten. Die tieferen Bodenschichten sind weiterhin zu trocken.

Andreas Brömser, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD), erklärt: „Zwar hat sich die Situation aktuell entspannt, aber vor allem im Osten, Nordosten und in Mitteldeutschland haben die Niederschläge nicht ausgereicht.“ Er warnt: „In zwei bis drei Wochen könnte die nächste Trockenheit bevorstehen, wenn es bis dahin nicht erneut regnet.“

Flusspegel weiterhin niedrig – Rhein auf historischem Tiefstand

Der Blick auf Deutschlands Flüsse bestätigt die angespannte Lage. So lagen etwa die Wasserstände des Rheins im April auf dem niedrigsten Niveau seit über 40 Jahren. Auch andere Flüsse zeigen Anzeichen von Wassermangel. Die Folgen der Trockenheit des Frühjahrs sind damit weiterhin spürbar.

Hoch „Xara“ bringt Sommerhitze und Saharastaub

Verantwortlich für den anstehenden Temperaturanstieg ist Hochdruckgebiet „Xara“. Es bringt heiße, schwülwarme Luftmassen nach Deutschland und trägt Saharastaub mit sich. Die Kombination aus hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von bis zu 35 Grad sorgt für eine drückende Hitze.

Das Max-Planck-Institut für Meteorologie sieht in einem Wärmestau im Nordatlantik eine mögliche Ursache für einen Hitzesommer 2025. Auch das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen erwartet einen überdurchschnittlich heißen Sommer.

Landwirtschaft unter Druck – Hoffnung für frühe Getreidesorten

In der Landwirtschaft bringt die Wetterlage gemischte Perspektiven. Während frühe Sorten von Weizen und Gerste in den vergangenen Wochen genügend Regen abbekommen haben dürften, stehen Kulturen wie Mais und Zuckerrüben vor einer Herausforderung. Diese Pflanzen benötigen in den kommenden Wochen weiter ausreichende Niederschläge, um keine Ertragseinbußen zu erleiden.

Frühjahr 2025 unter den trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

Laut dem DWD zählt das Frühjahr 2025 zu den trockensten seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Nur die Frühjahre 1893 und 2011 waren trockener. Die langfristigen Folgen zeigen sich unter anderem in ausgetrockneten Gewässern, Ernteausfällen und anhaltender Belastung für Wald und Natur.

 

Spektakuläres Himmelserlebnis: Erdbeermond verzaubert den Nachthimmel
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Spektakuläres Himmelserlebnis: Erdbeermond verzaubert den Nachthimmel

In der Nacht zum Mittwoch zeigte sich über Bad Wörishofen im Allgäu ein eindrucksvolles Naturschauspiel: Ein leuchtend roter Vollmond stand tief über dem Horizont und zog zahlreiche Blicke auf sich. Der sogenannte Erdbeermond sorgte nicht nur in Süddeutschland für staunende Himmelsbeobachter – auch andernorts wie am Schluchsee in Baden-Württemberg und über dem St. Mary’s Lighthouse in England war das seltene Phänomen zu sehen.

Besondere Erscheinung am Himmel: Erdbeermond erreicht heute seinen Höhepunkt

Astronomisch handelt es sich beim Erdbeermond um einen gewöhnlichen Vollmond. Doch die Kombination aus niedriger Stellung über dem Horizont, der Jahreszeit und traditionellen Namen verleiht ihm einen besonderen Charakter. Seinen Höhepunkt erreichte der Juni-Vollmond am Mittwochmorgen um 9:44 Uhr – aufgrund des Tageslichts jedoch unsichtbar. Beobachter werden deshalb am Abend für den besten Anblick belohnt. Gegen 22 Uhr geht der Erdbeermond auf, erscheint dabei besonders groß und tief und nimmt durch die dichte Atmosphäre eine rötliche Färbung an – vergleichbar mit der Wirkung eines Sonnenuntergangs.

Ein Himmelsphänomen mit Tradition und Seltenheitswert

Der Name "Erdbeermond" stammt aus den Traditionen nordamerikanischer Ureinwohner, etwa der Algonkin. Diese benannten die Vollmonde nach natürlichen Zyklen – der Juni-Vollmond markierte den Beginn der Erdbeerernte. In Europa ist er auch unter den Bezeichnungen Rosenmond, Honigmond oder Brachmond bekannt, jeweils mit Bezug auf landwirtschaftliche und saisonale Abläufe.

Optischer Effekt durch Atmosphäre und Naturkatastrophen verstärkt

Die intensive Rotfärbung des Mondes ist eine Folge seiner tiefen Position am Himmel. Dadurch muss sein Licht einen längeren Weg durch die Erdatmosphäre zurücklegen, wobei blaue Lichtanteile herausgefiltert werden. In diesem Jahr verstärken darüber hinaus atmosphärische Partikel aus den schweren Waldbränden in Kanada den Effekt. Der Rauch wirkt wie ein natürlicher Filter, der den roten Lichtanteil zusätzlich hervorhebt.

Ein seltenes Schauspiel – erst 2043 wieder in dieser Form

Der aktuelle Erdbeermond steht außergewöhnlich tief – tiefer als jeder andere Vollmond der vergangenen 18 Jahre. Diese besondere Stellung am Himmel wird sich in dieser Ausprägung erst im Jahr 2043 wiederholen. Beobachtungsfreundliche Bedingungen herrschen vor allem in ländlichen Regionen mit freiem Blick Richtung Osten, wo das Phänomen kurz nach Mondaufgang am eindrucksvollsten zu sehen ist.

 

Erdbeben in Südtirol: Urlauberregion nahe Meran erschüttert
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Erdbeben in Südtirol: Urlauberregion nahe Meran erschüttert

Ein Erdbeben hat am Sonntagabend die norditalienische Urlaubsregion Südtirol getroffen. Besonders betroffen war der Raum rund um Meran. Laut dem italienischen Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) lag das Epizentrum des Bebens bei der Gemeinde Partschins, nur wenige Kilometer von Meran entfernt. Die Erschütterung ereignete sich um 21:17 Uhr und erreichte eine Magnitude von 2,9 auf der Richterskala.

Erschütterung wie eine Explosion: Bevölkerung reagiert beunruhigt

Einheimische berichteten von einer deutlich spürbaren Erschütterung, die als dumpfer Knall und durch das Wackeln von Gegenständen wahrgenommen wurde. Die staatliche Nachrichtenagentur Rai sprach unter Berufung auf Augenzeugen von einem Erlebnis, das an eine Explosion erinnerte. Besonders auffällig: Das Beben wurde nicht nur in Südtirol registriert. Die österreichische Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik verzeichnete eine etwas höhere Magnitude von 3,2.

Ferienzeit in der Alpenregion: Viele Urlauber betroffen

Der Erdbebenherd lag in einer Region, die aktuell stark von Urlaubsgästen frequentiert wird – besonders durch Reisende aus Deutschland während der Pfingstferien. Die betroffene Gemeinde Partschins zählt rund 4000 Einwohner und lebt vor allem vom Obstanbau sowie vom Tourismus. Die Lage zwischen den Alpen und den Südtiroler Tälern macht die Region zu einem beliebten Ziel für Wanderer und Erholungssuchende.

Sicherheitsbedenken bei Tunnelarbeiten in Küchelberg

Für besondere Unruhe sorgte das Beben am Küchelberg bei Meran, wo derzeit Bauarbeiten am neuen Küchelbergtunnel laufen. Unmittelbar nach der Erschütterung befürchteten Arbeiter und Anwohner eine Explosion im Tunnelbereich. Diese Vermutung konnte jedoch nach Angaben des INGV schnell entkräftet werden. Das Epizentrum befand sich laut Messdaten in rund zwölf Kilometern Tiefe, westlich von Partschins.

Einstufung als leichtes Beben – dennoch spürbar

Obwohl das Beben mit einer Stärke von 2,9 offiziell als „leicht“ klassifiziert wird und normalerweise kaum spürbar ist, lag es am oberen Rand dieser Skala. Laut dem Bundesverband Geothermie sind Erschütterungen bis Magnitude 3 in der Regel nur messbar, jedoch nicht wahrnehmbar. Zwischen 3 und 4 hingegen können sie für Menschen deutlich spürbar sein, wenngleich strukturelle Schäden in der Regel ausbleiben. In diesem Fall wurde keine Zerstörung gemeldet.

 

Erster signifikanter Tornado der Saison trifft Ulm - Sturm zieht mit hoher Geschwindigkeit über Donaustetten
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Erster signifikanter Tornado der Saison trifft Ulm - Sturm zieht mit hoher Geschwindigkeit über Donaustetten

Ein starker Tornado hat in der vergangenen Woche erhebliche Schäden im Ulmer Stadtteil Donaustetten verursacht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte nun offiziell das außergewöhnliche Wetterereignis. Laut Angaben des DWD-Tornadoexperten Marcus Beyer handelte es sich um den ersten sogenannten signifikanten Tornado der Saison in Deutschland. Das Wetterphänomen habe eine ungewöhnlich lange Zugbahn von mehr als zehn Kilometern hinter sich gelegt.

Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Kilometern pro Stunde

Der Tornado erreichte auf der internationalen Fujita-Intensitätsskala die Stufe IF 2. Das entspricht Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Kilometern pro Stunde. Ab dieser Einstufung sprechen Meteorologen von einem starken oder signifikanten Tornado. Beyer betonte, dass es sich um ein seltenes und besonders starkes Ereignis handele.

Schäden an Dächern und Fahrzeugen

Die Auswirkungen des Tornados waren deutlich sichtbar: Dächer wurden abgedeckt, Autos beschädigt und zahlreiche Sachschäden gemeldet. Der Tornado zog mit hoher Geschwindigkeit über mehrere Gebäude hinweg und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Bilder zeigen erhebliche Schäden an Wohnhäusern und Infrastruktur im betroffenen Gebiet.

Tornados als gefährliche Wetterereignisse

Tornados gelten als eines der gefährlichsten und zerstörerischsten Wetterphänomene. In Deutschland wird für dieses Naturereignis häufig auch der Begriff „Windhose“ verwendet. Es handelt sich dabei um eine stark rotierende Luftsäule, die bei bestimmten atmosphärischen Bedingungen entstehen kann und erhebliche Kräfte entfaltet.

 

Vulkan Volcán de Fuego in Guatemala spuckt Asche und Lava – Hunderte in Sicherheit gebracht
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Vulkan Volcán de Fuego in Guatemala spuckt Asche und Lava – Hunderte in Sicherheit gebracht

Der Volcán de Fuego in Guatemala hat erneut Lava und Asche ausgestoßen. Nach Angaben der örtlichen Behörden strömt ein etwa 1200 Meter langer Lavastrom vom Kraterhang in die umliegenden Gebiete. Die Vulkanaktivität führt außerdem zu starkem Ascheregen, der sich laut Einschätzung von Experten bis zu 50 Kilometer vom Vulkan entfernt niederschlagen kann.

Evakuierungsmaßnahmen angelaufen

Infolge der verstärkten Aktivität des Vulkans wurden bislang mehr als 500 Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht. Die Behörden beobachten die Situation aufmerksam und rufen die Bevölkerung in der Region zur Vorsicht auf.

Geografische Lage und frühere Ausbrüche

Der knapp 3800 Meter hohe Volcán de Fuego liegt rund 40 Kilometer südwestlich der guatemaltekischen Hauptstadt Guatemala-Stadt. Er zählt zu den aktivsten Vulkanen in Mittelamerika. Der Feuervulkan hat eine lange Geschichte wiederkehrender Ausbrüche. Besonders tragisch war ein heftiger Ausbruch im Jahr 2018, bei dem Hunderte Menschen ums Leben kamen.