Die juristischen Turbulenzen um Prinz Harry spitzen sich zu. Ein US-Richter hat entschieden, dass die Visum-Unterlagen des Herzogs von Sussex bis spätestens Dienstag veröffentlicht werden müssen. Diese Dokumente sollen Klarheit darüber schaffen, ob Prinz Harry bei seiner Einwanderung in die USA falsche Angaben gemacht hat.
Die Entscheidung kommt nach einer Klage der konservativen "Heritage Foundation", die vermutet, dass der britische Royal eine bevorzugte Behandlung erhalten haben könnte. Insbesondere geht es darum, ob Harry seine früheren Drogenerfahrungen in seinem Visumsantrag wahrheitsgemäß angegeben hat.
Prinz Harrys Auswanderung in die USA
Im Jahr 2020 entschied sich Prinz Harry, gemeinsam mit seiner Ehefrau Meghan Markle und ihren beiden Kindern, den offiziellen Pflichten als arbeitender Royal den Rücken zu kehren. Die Familie ließ sich im kalifornischen Montecito nieder. Die luxuriöse Enklave unweit von Los Angeles ist bekannt für ihre prominenten Bewohner und ihre abgeschiedene Lage.
Der Umzug erfolgte mitten in einem Sturm aus medialem Interesse, da sich das Paar wiederholt öffentlich über die Schwierigkeiten innerhalb der britischen Königsfamilie äußerte. Harrys Biografie "Spare" sowie die Netflix-Dokumentation über sein Leben sorgten für weitere Kontroversen.
Der juristische Streit um seine Visum-Dokumente
Seit Monaten tobt eine rechtliche Auseinandersetzung zwischen mehreren Parteien: der konservativen "Heritage Foundation", der US-amerikanischen Einwanderungsbehörde sowie den Anwälten von Prinz Harry. Der zuständige Richter, Carl Nichols, ein von Donald Trump ernannter Bundesrichter, entschied nun, dass drei von vier Dokumenten aus der Einwanderungsakte des Prinzen öffentlich gemacht werden müssen. Ausgenommen bleiben Informationen, die seinen genauen Einwanderungsstatus oder seine Privatsphäre betreffen.
Die "Heritage Foundation" argumentiert, dass es von öffentlichem Interesse sei, zu erfahren, ob Prinz Harry bei seiner Einreise bevorzugt behandelt wurde. In den USA gelten strenge Einwanderungsregeln: Wer in seinem Visumsantrag angibt, Drogen konsumiert zu haben, kann mit einer Ablehnung oder anderen Konsequenzen rechnen.
Harrys offene Worte über Drogengebrauch
Der Grund für die Untersuchung liegt in Harrys eigenen Aussagen. In seiner Autobiografie "Spare" sowie in Interviews berichtete der Prinz freimütig über seinen Konsum von Cannabis, Kokain und psychedelischen Pilzen. Sollte er in seinem Einwanderungsantrag eine gegenteilige Angabe gemacht haben, wäre dies eine erhebliche Falschaussage mit möglichen Konsequenzen.
Prinz Harry hatte in seiner Jugend den Ruf eines Rebellen. Während sein älterer Bruder William sich intensiv auf seine künftige Rolle als König vorbereitete, war Harry bekannt dafür, ausgelassen zu feiern.
Politische Dimension des Falls
Die Debatte um Harrys Visum hat mittlerweile eine politische Dimension erreicht. Konservative Kreise in den USA nutzen den Fall, um auf mögliche Doppelmoral in der Einwanderungspolitik hinzuweisen. Falls sich herausstellt, dass Prinz Harry bevorzugt behandelt wurde, könnte dies zu Forderungen nach strengeren Einwanderungskontrollen führen.
Mögliche Konsequenzen für Prinz Harry
Sollte sich bewahrheiten, dass Prinz Harry in seinem Antrag falsche Angaben gemacht hat, könnten ihm ernsthafte Konsequenzen drohen. In extremen Fällen kann eine Einwanderungsgenehmigung widerrufen oder sogar eine Ausweisung verhängt werden. Ob es dazu kommen wird, ist jedoch ungewiss.
Präsident Donald Trump, der sich zu dem Fall geäußert hat, machte deutlich, dass er nicht beabsichtige, Prinz Harry auszuweisen. Mit ironischem Unterton sagte Trump, dass der Prinz bereits "genug Probleme mit seiner Frau habe".